
Das Stammzellnetzwerk.NRW bündelte über viele Jahre hinweg die vielfältige Stammzellforschung in Nordrhein-Westfalen und verknüpfte wissenschaftliche, klinische sowie ethisch-rechtliche Perspektiven. Seine Anfänge reichen bis 2002 zurück, als das Kompetenznetzwerk Stammzellforschung NRW gegründet wurde. Dieses landesweite Netzwerk hatte das Ziel, die Forschung im Bereich der Stammzellbiologie zu stärken, den wissenschaftlichen Nachwuchs zu fördern und den gesellschaftlichen Dialog zu Fragen der Stammzellforschung systematisch auszubauen. Über mehr als anderthalb Jahrzehnte hinweg etablierte es sich als zentrale Struktur für Vernetzung, Austausch und Orientierung im Land.
Im Jahr 2018 wurde aus diesem Kompetenznetzwerk das Stammzellnetzwerk.NRW als wissenschaftlicher Verein weiterentwickelt, getragen von zahlreichen Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Das Netzwerk setzte in den Folgejahren wichtige Impulse: Es förderte den Wissenstransfer in Richtung klinischer Anwendung, unterstützte junge Forschende durch Workshops, Stipendien und Qualifizierungsangebote und leistete umfassende Informationsarbeit gegenüber Öffentlichkeit, Politik und Medien.
Kennzeichnend waren zudem seine etablierten Veranstaltungsformate. Internationale wissenschaftliche Konferenzen – insbesondere das regelmäßig ausgerichtete International Meeting – brachten führende Forschende aus dem In- und Ausland zusammen. Ergänzt wurde dies durch interne Klausurtagungen, die den strategischen Austausch der beteiligten Institutionen ermöglichten, sowie die ELSA-Symposien, die von Nachwuchsforschenden organisiert wurden und sich den ethischen, rechtlichen und sozialen Dimensionen der Stammzellforschung widmeten.
Die institutionelle Förderung des Stammzellnetzwerk.NRW durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW wurde zum 31.12.2025 eingestellt. Damit endet eine mehr als zwei Jahrzehnte währende, bundesweit einzigartige Struktur, die die Stammzellforschung des Landes maßgeblich geprägt und sichtbar gemacht hat.